Was haben Handlinien und Fingerabdrücke gemeinsam? Warum gibt es keine zwei gleichen Hände? Und was sagen Handlinien über uns aus?
Handlinien und Fingerabdrücke entstehen während der Wachstumsphase in der sogenannten Leistenhaut. Diese befindet sich nur an den Handinnenflächen und Fußsohlen und zeichnet sich dadurch aus, daß ihre Zellanordnung in den tieferen Hautschichten in Längsreihen geordnet ist. Noch im Mutterleib vor dem vierten Monat bilden sich charakteristische Linien aus, wenn diese geordneten Längsreihen größer werden, bzw. "aneinanderstoßen" beim wachsen. Diese Linien, welche auf den Fingerbeeren unsere Fingerabdrücke bilden sind zwar auch genetisch beeinflußt, aber nur teilweise. Und so hängen auch die Linien in unserer Handfläche, wie die Größe und Form unserer Hände von unseren Erbanlagen ab, aber auch nur teilweise. (Und sie hängen auch nicht nur von tieferen Hautschichten ab.) Vielleicht wird die Wissenschaft eines Tages das Geheimnis lüften, warum Fingerabdrücke trotz gleicher Gene nie gleich werden. (Auch eineiige Zwillinge haben nie gleiche Fingerabdrücke.) Man vermutet Faktoren in der Ernährung und anderen Einflüssen des Lebens. Während des Lebens bleibt die Grundform der Fingerabdrücke immer gleich, es bilden sich jedoch zusätzliche Zwischenlinien aus, welche einmal ausgebildet nicht mehr verschwinden. Das Leben eines Menschen hinterläßt Spuren seiner Erfahrungen und bildet sich stets neu aus. Übrigens ist es theoretisch gar nicht ausgeschlossen, daß zwei gleiche Fingerabdrücke vorkommen könnten. Da dies aber von so vielen verschiedenen Faktoren abhängt, so auch daß vermutlich nie zwei Menschen exakt gleiche Erfahrungen machen werden, ist es doch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit unwahrscheinlich. Es sind auch noch nie zwei gleiche Fingerabdrücke gefunden worden. Selbst die linke und rechte Hand zweier Menschen, inklusive ihrer Fingerabdrücke sind ziemlich verschieden!
Die Handlinien in unseren Händen haben ebenfalls ihre angeborenen Grundformen und noch mehr sichtbare Veränderungen. Wir brauchen keine Lupe, sondern nur etwas Aufmerksamkeit, um uns der verschiedenen Handlinienstrukturen und Handformen bewußt zu werden. Sowohl die Mysterientraditionen des Ostens wie des Westens haben sich schon lange damit beschäftigt, welche Schlüsse wir aus welchen Handstrukturen ziehen können. Die Chiromantie, Handlesekunst kennt Zuordnungen zu astrologischen Planeten, zum materiellen, mentalen und emotionalen Leben eines Menschen. Wie faszinierend wäre es, wenn sie ihre Handlinien lesen können, eine wesentliche Veränderung in der Einstellung zu Ihrem Leben machen und einige Zeit später bemerken würden, daß sich die Ausprägung ihrer Handlinien passend verändert? In einer solchen Erfahrung erwächst Bewußtheit für die kleinen und großen Veränderungen unseres Körpers. Fingerabdrücke und Handlinien sind sichtbare Zeugen des Spruchs: "Der Körper ist der Tempel der Seele."