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Hebräische Buchstaben sticken

© 2009 Tara Rhea MilinTara Rhea Milin



Wenn man Stickerein mit hebräischen Buchstaben anfertigen möchte, gibt es natürlich wie immer viele Methoden.
Eine besonders einfache besteht darin sich Aida-Zählstoff zu besorgen und mit Kreuz- oder Perlstich zu arbeiten. Mit Hilfe eines wasserlöslichen Stoffstiftes kann man dann das Zählmuster vorzeichnen und einfach aussticken.

Eine andere besonders schöne Methode ist das flächige Besticken von glattem Stoff. Hier eine Goldstickerei auf weinrotem Samtstoff:


Die Stickerei wirkt wie eine besonders schwere und edle Qualität, wenn es gelingt die Buchstaben leicht plastisch und abgerundet erhaben zu sticken. Die Schwierigkeit besteht darin, daß sich glatter Stoff beim flächigen Besticken stark zusammen ziehen kann, selbst wenn man ihn mit einem Stickrahmen gut spannt. Auch ist es fast unmöglich freihändig die Kontur einzuhalten. Damit die Buchstaben hierbei wirklich schön werden, habe ich eine Technik erarbeitet, die es möglich macht sauber zu arbeiten, ohne daß sich der Stoff verzieht oder die Buchstaben verwischen. Es wird zuerst eine Einlage auf den Stoff geklebt und später umstickt.

Zunächst einmal die Technik der Herstellung der selbstklebenden Einlagen.
Man braucht:
Den gewünschten Buchstaben auf Papier in Originalgröße, etwas Vliesofix (das weiße Stück), etwas selbstklebenden Einlagenstoff.
Einlagenstoff wird normalerweise verwendet, um Hosenbünde und ähnliches zu versteifen. Es gibt ihn in weiß und dunkelgrau, mit selbstklebender Bügelseite und ohne.
Vliesofix ist eine hauchdünne zweiseitige "Klebeschicht" zum Aufbügeln. Man kann damit fast jede Stoffsorte an eine andere bügeln.


Zuerst wird der Buchstabe klebend gemacht, indem mit dem Bügeleisen auf die Rückseite das Stückchen Vliesofix gebügelt wird. Schutzfolie abziehen.
Die selbstklebende Einlage wird ein paarmal auf sich selbst geklebt. Wenn man zwei Schichten macht, erhält man später einen Buchstaben, bei dreien Zwei usw. Wobei mehr als vier Schichten sich kaum noch schneiden lassen. Bei diesem Beispiel habe ich zwei genommen. Wichtig ist unter die unterste Schicht Einlage Pergamentpapier zu legen, damit sie nicht am Bügelbrett anklebt. Am besten eignet sich dafür die Schutzfolie vom Vliesofix. Auf mindestens zwei Schichten Einlage wird nun der selbstklebende Buchstabe oben aufgebügelt. Und das sieht dann so aus:


Mit einer kleinen Schere kann man nun den Buchstaben samt allen Schichten ausschneiden:


Die nicht am Papier klebende Schicht läßt sich nun unten abziehen. Falls sie nicht leicht abgeht, war die Temperatur beim zusammen bügeln etwas zu hoch. Und fertig ist ein Stück Einlage in Buchstabenform, die unten mit dem Bügeleisen selbstklebend ist:


Und diesen Buchstaben bügelt man jetzt auf den Stoff. Achtung! Die Einlage verträgt große Hitze, aber der zu bestickende Stoff eventuell nicht. Zum Festkleben sollte allerdings die Bügeleiseneinstellung Seide/Wolle genügen.


Diese Einlage kann nun bestickt werden:
Zum Sticken braucht man für diesen Zweck eine Sticknadel mit Spitze, die so dünn wie möglich ist, aber so dick wie nötig, um den Faden gerade noch durch zu bekommen. Mit dieser Technik kann man auch mit dünneren Fäden sehr schön sticken, in diesem Beispiel wurde jedoch eine dickere Goldschnur verwendet. Das wird dann schön dick und plastisch und dauert auch nicht allzu lange, bis man etwas Fläche hat.




Hier noch einmal das Endergebnis:


Man sollte sich bemühen so große Flächen wie möglich mit der selben Richtung zu sticken. Ich finde den nach rechts aufsteigenden 45 Grad Winkel am schönsten, aber es geht nicht an jeder Stelle. Wichtig ist, daß die Einlagen wirklich flächig umspannt sind, ohne daß Lücken klaffen oder die Fäden sich übereinander tummeln. Noch ein Tip: Der Faden beim Sticken neigt nach ein paar Stichen immer wieder zum verdrehen und verknoten. Wenn man ihn bewußt in die andere Richtung dreht oder mal mit Nadel frei herunter hängen läßt, geht es wieder besser.

Bei diesem Bild sieht man wie man es NICHT machen sollte: Rechts am Lamed wechselt die Richtung der Stickfäden, was einfach unschön aussieht. Lo! (Anm. "Lo" heißt auf hebräisch "Nein" oder "Nicht".)


Wenn man viele Buchstaben machen will, sollte man nicht zu viele Einlagen auf einmal ankleben, da sie sonst zu leicht wieder abgehen.

Den Anfangsfaden hinten sollte man erst mal stehen lassen und wenn der Buchstabe fertig ist einfädeln und locker durch die gestickten Fäden nähen. Einen halben Zentimeter in eine Richtung und zurück sollte reichen. Dann kann der Faden abgeschnitten werden. Ebenso der Endfaden.






Beim Sticken sollte man den Stoff auch unbedingt in einen solchen Stickrahmen einspannen, auch wenn es mal nur unter leichtem Druck geht, weil schon fertige Buchstaben in den Rahmen müssen. Dadurch wird es aber auch noch mal wesentlich schöner.


Ich wünsche viel Spaß und viel Erfolg beim Sticken!
Tara




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