Schwarze Magie
Eliphas Levi vergleicht den schwarzen Magier mit einem eifersüchtigen und feigen Manne, der an seinem Nebenbuhler Rache üben wollte und sich freiwillig eine unheilbare Geschlechtskrankheit zugezogen hat um so seine Frau und den Nebenbuhler zu infizieren. In ähnlicher Weise wirkt jedes schwarzmagische Werk. Was immer jemand im Guten oder im Bösen aussenden will, daß muß sich zuerst in seiner Aura befinden. Ein Geistheiler muß Liebe und Mitgefühl für den Kranken empfinden um heilen zu können. Ein Schwarzmagier muß das Böse, das er versenden will zuerst in seine Aura lassen. Da ein Mensch immer das anzieht, was seiner Seele entspricht, wird ein solcher Mensch viel Unheil anziehen. Ein erfahrener Schwarzmagier kann die negativen Auswirkungen eine Weile aufhalten und vermindern. Früher oder später wird er jedoch seinen Preis zu zahlen haben. Und wenn es später ist, dann wird der Preis vielleicht sein Leben sein oder sogar Schlimmeres als dies. Deshalb sagt man echte (d.h.erfahrene) Schwarzmagier sind seltener als Einhörner, denn die wenigsten leben lange genug um erfahren zu werden. Wenn sie sich nicht sowieso schon am Anfang die Finger so heftig verbrennen, daß sie die Sache aufgeben.
Es gibt nichts, daß es wert ist zu besitzen oder zu erreichen, daß man durch schwarze Magie erhalten könnte. Schwarze Magie ist wie ein großes konsumorientiertes manipulatives Kaufhaus in dem funkelnde, glitzernde und verführerische Waren angeboten werden, die niemals das halten, was sie versprechen, die bald kaputt gehen und die völlig überteuert sind, denn sie werden gewissermaßen mit der eigenen Seele bezahlt. Weiße Magie ist dagegen wie ein Fundbüro oder eine Tauschbörse in der jeder, das bekommt, was er gesucht hat, was ihm gehört, beziehungsweise was er wirklich braucht. Alles was es kostet, ist es daß man zum Ausgleich das abgibt, was man selber nicht mehr braucht. Alle Waren dort sind die Mühe wert und niemand wird zu einem unnützen oder nachteiligen Kauf überredet oder irgendwie manipuliert.
Als Beispiel möge ein sogenannter "Liebeszauber" dienen. (Eigentlich hat es eher etwas mit Begierde und Besitz, aber sicher nichts mit Liebe zu tun.) Wenn man einen Menschen mit Magie zu einer Beziehung zwingen will, so kann man das nur über sein niederes Selbst tun. Das höhere Selbst, welches zu wahrer Liebe im Stande ist, steht über jeder magischen Manipulation. Liebe kann man nicht erzwingen, aber Begierde kann man erwecken. Wenn das Opfer der Bezauberung widerstehen kann wird es den Manipulator extrem abstoßend finden. Da aber wie oben beschrieben der Manipulator die Begierde die er versenden wollte zuerst in sich entfachen mußte, wird ihn zur Strafe noch tiefere Begierde nach einer Person quälen, die überhaupt nichts mehr mit ihm zu tun haben will. Gelingt die Magie unvollständig, so entsteht oft eine Art Haß-Liebe. Die bezauberte Person hat das Gefühl den Manipulator zu brauchen andererseits will sie sich von ihm befreien. Früher oder später wird das Opfer sich entweder erfolgreich befreien und das oben Geschilderte wird eintreffen oder der Wille des Opfers wird endgültig gebrochen werden. Gelingt die Bezauberung vollständig verliert das Opfer jeden eigenen Willen in Gegenwart des Manipulators. Es war ja das Ziel der Magie den eigenen Willen des Opfers zu brechen um ihm den Willen des Manipulators aufzuzwingen. In diesem Fall wird das Opfer zum Sklaven des Manipulators. Daraufhin wird der Manipulator aber das Interesse verlieren, denn das Opfer ist nur noch eine leere Hülle ohne eigenen Charakter. Der ehemals interessante (weil unabhängige) Mensch ist für den Manipulator langweilig, abhängig und sogar lästig geworden. Der Versuch ihn loszuwerden scheitert dann oft an dem magischen Band, daß er selber geknüpft hat. In jedem Fall wird die Sache unglücklich enden.
Es gibt jedoch einen Ausweg aus dem Dilemma. Der weißmagische Weg kann zu wahrhaftigem Glück und zu echter Liebe führen. Man kann ohne anderen zu Schaden auf magischen Wege die eigene magnetische Ausstrahlung verstärken (fast ein normaler Nebeneffekt der magischen Ausbildung) und wird so attraktiver auf das andere Geschlecht wirken. Außerdem kann man einen geeigneten Partner anziehen, indem man (falls vorhanden) erst die Blockaden in sich beseitigt, denn nur wer in sich Liebe hat wird Liebe anziehen. Dann bittet man darum einen geeigneten Partner zu treffen. Dabei überläßt man die Entscheidung darüber wer dies sein mag Intelligenzen, die weiser sind als wir. Die angezogene Person wird zu wahrer Liebe fähig sein und aus freien Stücken mit dem Magier zusammenleben wollen, weil auch sie dies wünscht. Der weiße Magier wird nie bewußt jemandem schaden wollen und er hält die Freiheit des Menschen in hohen Ehren.
Die schwarze Magie beruht auf einem Mißverständnis, daß für alles was man bekommen will jemand anders etwas verlieren muß. (Paul Watzlawick nennt diese Vorstellung ein Nullsummenspiel. So wie beim Pokerspiel jeder Gewinn des einen der Verlust des anderen ist. ) In Wahrheit ist dies aber Unsinnig. Wenn man in Einklang mit dem ganzen lebt werden immer alle gewinnen. Wenn jemand seiner Liebsten einen Kuß gibt und ihr so Freude bereitet, dann kann dies auch für den Küsser ein Vergnügen sein. Niemand muß deswegen leiden. Nur eine zu engstirnige materialistische Weltanschauung kann uns dies vorgaukeln. Sogar in finanziellen Angelegenheiten ist dies wahr. Wenn ich mir beim Bäcker ein leckeres Brötchen kaufe, dann ist dies sowohl für den Bäcker als auch für mich ein Gewinn, denn ich habe etwas zu essen und er seinen Lebensunterhalt.
Satanismus
Die religiöse Entwicklung des Menschen ähnelt in gewisser Hinsicht dem Prozeß des Erwachsenwerdens. Es gibt jeweils drei grundlegende Stufen. Die erste Stufe der Entwicklung zum erwachsenen Menschen ist die des Kindes, daß die Weltanschauung seiner Eltern unhinterfragt übernimmt. Ihm entspricht in der religiösen Entwicklung der einfache Gläubige, der die Dogmen seiner Religion unkritisch annimmt. Die zweite Stufe entspricht dem pupertierenden Jugendlichen, der in dem Versuch sich vom elterlichen Denken abzunabeln gegen die Anschauungen seiner Eltern rebelliert. Solch ein Jugendlicher hat noch keine eigene Meinung er ist nur gegen die Meinung seiner Eltern. Seine Meinung ist die umgekehrte Meinung der Eltern und dabei ist er fast noch genauso von ihrer Meinung abhängig wie als Kind, nur daß seine Abhängigkeit jetzt ein negatives Vorzeichen hat. Er versucht einfach anders zu sein. (Empfindet er z.B. die Eltern als spießig, so versucht er besonders unkonventionell zu sein.) Dies ist, in seiner normalen Entwicklung ein durchaus gesunder und notwendiger Prozeß. Nur die fanatische Übertreibung dieses Entwicklungsschrittes, bei welcher der Protest des Jugendlichen gegen die Werte der Eltern kriminelle Auswüchse annimmt ist krankhaft pervertiert und ablehnenswert. In der religiösen Entwicklung entspricht die zweite Stufe der Suche nach anderen Religionsformen, sowie dem Atheismus. Die pervertierte Form dieser Stufe ist der Satanismus. Der Satanskult ist keine eigenständige Religion, sondern nur eine Protesthaltung und Umkehrung religiöser (meist christlicher) Werte. Dies zeigt sich schon an den satanistischen Symbolen, die selbst nichts anderes als Umkehrungen religiöser oder magischer Symbole sind (z.B. das umgekehrte christliche Kreuz oder das umgekehrte Pentagramm).
Erst die dritte Stufe zeichnet sich durch eine echte unabhängige Meinung aus. Der Erwachsene entscheidet selbst was er denkt, unabhängig ob dies den Werten der Eltern entspricht oder nicht. Der mündige Erwachsene kann seinen Eltern sowohl widersprechen als auch Gedanken der Eltern annehmen ohne in einen Gewissenskonflikt zu geraten. Dies entspricht der Stufe wahrer Spiritualität, wie nach den Grundsetzen des Okkultismus auf dem Pfad des Lichtes gelebt wird. Der Okkultist ist von keinem Guru abhängig, sondern ein wahrhaft freier Mensch. Er hat kein Problem damit anzuerkennen, daß auch solche Religionen oder spirituelle Traditionen, die nicht seine eigne sind, auf ihre Weise etwas Wahres enthalten und wahre Wege ins Licht sein können.
Okkultismus ist nicht auf eine bestimmte Religion beschränkt. Obwohl ich selbst kein Christ bin möchte ich darauf hinweisen, daß auch das Christentum in seiner reinen Form mit der Magie vereinbar ist. Dies zeigt sich besonders an der lateinischen (von der frühen Kirche autorisierten!!!) Bibel. Die drei Weisen aus dem Morgenland, heißen lateinisch die drei "Magi" (singular: Magus) zu deutsch: "Magier". Man kann also durchaus Christ und Magier sein. (Wer jedoch allen ernstes den Papst für unfehlbar hält, dem ist sowieso nicht zu helfen.)
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