1. Jeder Ritualteilnehmer widmet seine ganze Aufmerksamkeit dem Ritual. Auch und besonders dann, wenn er gerade selbst nichts zu tun hat und jemand anderes spricht oder agiert. (Dasselbe gilt natürlich auch für Ritualteilnehmerinnen. Der Einfachheit halber ist im folgenden Text nur vom Ritualteilnehmer die Rede. Extremer Feminismus hat im Tempel nichts zu suchen.)
2. Es wird laut (aber nicht zu laut) und deutlich gesprochen. Jeder Sprecher sollte sich darum bemühen, seine Sprache der Feierlichkeit des Rituals anzupassen. Tonfall Stimme und Gestik sind der Situation anzupassen und sollten in würdevoller weise inspirierend sein. Man versuche dabei möglichst viel Intention und "Herz" in die Worte zu legen. In keinem Fall darf ein Ritualtext einfach gelangweilt "herunter geleiert" werden. Des Weiteren sollte man beim Sprechen nach vorne schauen und nicht nach unten, oder zu dem Teilnehmer zu dem man spricht. Dies gilt auch, wenn ein Text von einem Ritualtext/Notizzettel abgelesen wird. In diesem Fall ließt man eine Zeile leise durch und spricht sie dann laut während man aufschaut. Dann ließt man die nächste Zeile, u.s.w. … (Erfahrene Ritualteilnehmer sollten sich bemühen, soweit dies zeitlich möglich ist, die Ritualtexte auswendig zu lernen. Oft mag dies jedoch nur in Ausnahmefällen möglich sein.) Wer im Ritual eine mythologische Gestalt repräsentiert, sollte sich angemessen verhalten, d.h. Mars sollte energisch und kraftvoll sprechen und nicht schüchtern in der Ecke stehen und Venus sollte verführerisch und anmutig sein. Wenn man seinen Text grade nicht braucht vermeide man unnötiges Rascheln. Wenn man umblättert, dann macht man dies zum gleichen Zeitpunkt mit allen anderen und mit sowenig Rascheln wie möglich. Auch in allen anderen Situationen ist zu vermeiden Krach zu machen oder die Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, wenn man nicht dran ist. Insbesondere sollte man im Tempel nicht laut gähnen, sich laut räuspern, unnötig an der Robe herum zupfen oder mit dem Stuhl ruckeln. Wenn etwas Unerwartetes passiert oder sich jemand verspricht, dann sollte jeder sich so verhalten, daß der Ritualablauf so wenig wie möglich gestört wird. War ein Versprecher unwesentlich, so wird er ignoriert. War er wesentlich, so wird die Passage wiederholt. Im Zweifelsfalle entscheidet der Magus was zu tun ist und ein unsicherer Teilnehmer kann mit ihm Blickkontakt aufnehmen um zu erfahren was zu tun ist. (Es ist immer besser solche Unsicherheiten durch Zeichen als durch Worte zu klären. Sind Worte unumgänglich, so sollte geflüstert werden.) Jeder Ritualteilnehmer sollte sich vor dem Ritual mit seiner Rolle/Aufgabe vertraut machen und er sollte wissen, wo sich alle Gegenstände befinden, die er im Ritual benötigt.
3. Im Tempel wird sich grundsätzlich deosil (d.h. im Uhrzeigersinn) bewegt.1 Beim Eintreten in einen Tempel und beim Verlassen des Tempels grüßen alle Ritualteilnehmer das Licht, z.B. durch eine kleine Verbeugung oder durch erheben der Hand. Beim Betreten des Tempels geht jeder zu seinem Platz und bleibt dort stehen bis Magus ein Zeichen zum Setzen gibt. Im Ritual sitzen alle Teilnehmer aufrecht, ohne Arme oder Beine zu verschränken. Beim Verlassen des Tempels ist vor dem Tempel Ruhe zu bewahren bis alle Teilnehmer den Tempel verlassen haben. Wenn der Tempelwächter an der Tür steht, wird auch er beim Verlassen (nach dem Altarlicht) gegrüßt um ihm für den Schutz während des Rituals zu danken. (In vielen Logen ist es üblich, daß der Ritualtext dem Tempelwächter beim Verlassen ausgehändigt wird.)
4. Jeder Ritualteilnehmer ist pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt anwesend. Termine werden eingehalten. Unzuverlässige Personen sind in okkulter Arbeit nicht gerne gesehen.
5. Jeder Ritualteilnehmer trägt dafür Sorge, daß er sich in gutem Allgemeinzustand befinded, und daß er alle benötigten Objekte - vor allem seine Robe (Anleitung zum Selbermachen) - mitbringt , sowie daß sich auch dieselben in gutem Zustand befinden. Hier kann man eine brauchbare Robe im Internet bestellen. (Sagt immer dazu, daß Ihr von unserer Website kommt, dann weiß die Schneiderin was gewünscht ist, denn sie hat freundlicherweise speziell für uns günstige weiße Roben ins Programm aufgenommen. Schwarze Roben gibt es bei Ihr natürlich auch.) Insbesondere sollte die Robe in gutem Zustand und wenn nötig frisch gewaschen sein. Der Ritualteilnehmer selbst, sollte möglichst vor dem Ritual ein Bad nehmen oder frisch geduscht haben und frische Unterwäsche oder besser noch eine Unterrobe tragen. Des weiteren sollte er für seine Gesundheit sorgen und alles unterlassen, was seine Teilnahme oder am Ritual oder seine Konzentrationsfähigkeit beeinträchtigen könnte. Insbesondere untersagt sind Drogen- oder übermäßiger Alkoholkonsum - wer will schon im Ritual neben jemandem mit einer Bierfahne stehen. Wenn man ein gesundheitliches Problem hat, welches für das Ritual relevant sein könnte, dann sollte man dies unbedingt dem Magus vor Ritualbeginn mitteilen. Wenn jemand z.B. schwerhörig ist so ist es wichtig dies zu wissen, damit man sicherstellen kann, daß diese Person alles Wesentliche mitbekommt. Oder wenn jemand z.B. grade eine Infektion hat, dann sollte man darauf achten, daß er nur als letzter aus dem gemeinsamen Kelch trinkt oder er sollte ganz darauf verzichten und den Kelch nur symbolisch erheben.) Wer eine schwere akute Erkrankung oder eine andere schwere ansteckende Krankheit hat, der sollte, von Ausnahmen wie Heilungsritualen oder anderen Ausnahmesituationen abgesehen, am besten an keinem Ritual teilnehmen. Im Tempel werden keine Uhren oder unnötiger (d.h. profaner) Schmuck getragen. (Was profaner und was ritueller oder für den Ritualteilnehmer bedeutsamer Schmuck ist, entscheidet jeder selbst. Z.B. würde ein Ehering auch im Ritual anbehalten werden können.) Finger und Fußnägel sollten frisch geschnitten sein und männliche Ritualteilnehmer sollten möglichst frisch rasiert sein. Im Tempel werden keine Straßenschuhe getragen, sondern Tempelsandalen. Unter der Robe sollte keine Alltagskleidung hervorgucken. Der Tempel und das Tempelinventar sollten stets in Ordnung gehalten werden und mit Achtsamkeit behandelt werden. Ritualgegenstände werden nicht von neugierigen Fingern betatscht.
6. Jeder Ritualteilnehmer behandelt alle Anwesenden mit Respekt und Achtung. Dies gilt genauso für die nicht-inkarnierten-Anwesenden, wie für andere. Aus diesem Grunde werden Ritualkerzen aus Respekt vor dem Feuerelement niemals ausgeblasen, da Atem lebenspendend und nicht vernichtend sein soll.
7. Für Rituale im Freien gilt, soweit nicht anders vereinbart, daß die Kleidung dem Wetter angemessen sein sollte. In jedem Fall sind allzu auffällige oder unpassende Kleidungsstücke zu vermeinde. (Z.B. Turnschuhe mit Bluejeans oder Kleidung mit schrillen Farben oder Werbeschriftzügen.) Geeignete Kleidung kann eventueell auf Mittelaltermärkten oder im Internet erworben werden.
8. Jeder Ritualteilnehmer verpflichtet sich zur Geheimhaltung ! ! !
9. Jeder Ritualteilnehmer dient zuallererst dem Licht, dann erst der Gruppe und schließlich seinem höheren Selbst. Der Tempel sollte mit einem Herzen das von Hingabe, Demut und Liebe erfüllt ist betreten werden. Das Ego, sowie Neid, Stolz, Mißgunst, Rangkämpfe und selbstsüchtige Ziele haben im Tempel und in der Tempelarbeit nichts verloren.
10. Jeder Ritualteilnehmer akzeptiert und respektiert durch seine Teilnahme die Autorität jener Prinzipien welche durch das Licht, den Magus und die Offiziere personifiziert werden. Mit seiner Entscheidung an dem Ritual teilzunehem hat jeder die Autorität des Magus und der Offiziere akzeptiert. (D.h. Der Magus ist wie der Käptain eines Schiffes. Während des Rituals gibt er den Kurs an. In geringerem Außmaße gilt dies auch für das Verhältnis zwischen den einfachen Ritualteilnehmern und den Offizieren.)
11. Jeder Ritualteilnehmer macht sofort nach Beendigung des Rituals seine Aufzeichnungen und schreibt innerhalb von zwei Wochen einen vollständigen Bericht, der dem Magus ausgehändigt (und gegebenenfalls vom Tempelschreiber eingesammelt) wird. Alle Ritualteilnehmer ruhen sich nach dem Ritual eine Weile aus, essen und trinken etwas um ihr Bewußtsein wieder auf die materielle Ebene herunter zu bringen.
12. Die folgenden Regeln sind eigentlich selbstverständlich. Um jedoch ganz sicher zu gehen sind sie hier nur der Vollständigkeit wegen aufgeführt. Jeder Verstoß gegen dieses Regeln wird als schwere Verfehlung betrachtet werden.
- Es ist untersagt im Tempel zu schwätzen oder den Ritualablauf auf irgendeine Weise zu stören.
- Jeder Ritualteilnehmer behandelt den Tempel mit Respekt und bemüht sich denselben sauber und rein zu halten. Dies beinhaltet auch die innere Reinheit. Ärger und andere unpassende Gedanken sollten nicht mit in den Tempel gebracht werden. (Alltagssorgen bitte an der Gadrobe abgeben!)
- Bei Ritualen im Freien bemühen sich alle Ritualteilnehmer den Ritualplatz in sauberem Zustand zu hinterlassen.
- Es ist untersagt im Tempel oder im Tempelvorraum zu rauchen.
- Es ist untersagt fremde Personen ohne Erlaubnis des Magus (d.h. des Ritualleiters) zum Ritual mitzbringen oder ihnen vom Ritual zu erzählen.
- Es ist strengstens untersagt Handys mit in den Tempel zu nehmen. Handys und Telefone die sich außerhalb des Tempels in Hörweite befinden, müssen abgeschaltet sein.
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